Der gewöhnliche Buchsbaum
Der Buchsbaum mit dem botanischen Namen Buxus sempervirens ist in Nordafrika, Westasien, Mitteleuropa und Südwesteuropa heimisch. Er wächst als immergrüner Strauch sehr langsam und bildet schräg nach oben stehende, kurze und kantige Zweige.

Nach Jahrhunderten der Züchtung und aufgrund von Mutationen sind heute mehr als 60 verschiedenen Sorten bekannt. Wegen seines dichten Wuchses wird und wurde er gerne als Heckenpflanze gesetzt.
Viele berühmte Gärten werden mit Buchsbäumchen eingefasst und weisen oft die typischen zurechtgeschnitten Formen auf. Das Holz des Baumes wird, aufgrund seiner enormen Härte, gerne zum Drechseln benutzt.
Im christlichen Glauben finden die Zweige des Buchsbaumes am Palmsonntag Verwendung. Der Buchsbaum gilt in weiten Teilen Chinas als Symbol für ein langes Leben und oft werden heutzutage unsere Adventskränze aus Buchsbaumzweigen hergestellt.
Buchsbaumanpflanzung und Pflege
Der Buchsbaum ist als Hecke sehr pflegeleicht und dankbar. So ebenfalls die Buchsbaumfiguren. Die immergrünen Blätter sorgen auch im Winter für einen guten Sichtschutz, sofern er nicht zu lange der Sonne ausgesetzt war. Er sollte regelmäßig gegossen werden, damit sich keine braunen Blätter bilden.
In kalkhaltigem, humusreichem Boden sollte man ihn gut wässern, bevor man die jungen Triebe einsetzt. So muss er dann täglich gewässert werden, bis er ausgewachsen ist. Keinesfalls darf der Boden vollständig austrocknen. Da die meisten Arten der Buchsbäumchen nur sehr langsam wachsen, benötigen diese nur wenige Nährstoffe. Hornspäne, Kalk und Eisen sind ausreichend.
Als Topfpflanze benötigt er jedoch mehr Nährstoffe und muss zusätzlich gedüngt werden. Das Blattwerk wird, durch den Rückschnitt alter Triebe, immer dichter, denn der Buchsbaum hat auch im Inneren noch grüne Triebe.
Große Buchsbäume sind im Handel recht teuer, lassen sie sich doch einfacher und billiger über Stecklinge vermehren. Im Herbst wird ein etwa 10 cm langer nicht mehr junger Zweig mit brauner Rinde abgeschnitten. Die untersten Blätter werden dann entfernt und der Zweig wird flach in Blumenerde gesteckt.
Dabei sollte möglichst viel Sauerstoff an die Schnittstelle gelangen können. Ohne Sonneneinstrahlung fängt er bald, bei Zimmertemperatur, an zu wachsen und kann in einen Topf gesetzt werden. Im Frühjahr kommt er dann nach draußen.
Differenzierte Sorten von Buchsbäumen
Zuerst einmal sollten Sie sich darüber im Klaren sein, welche Art von Buchsbäumchen Sie pflanzen wollen. Bei der großen Auswahl gibt es jedoch einige Unterschiede. So ist z. B. der Suffruticosa der nur schwach wächst und deshalb für niedrige Hecken geeignet ist. Universell einsetzbar ist hingegen der Buxus sempervirens, der sowohl für Solitärpflanzung, wie auch für Hecken gut geeignet ist.

Der Buchsbaum Rotundifolia mit seinen großen runden Blättern dagegen ist eher nur für die Solitärpflanzung, also für Buchsbaumfiguren, geeignet.
Der Blaue Heinz ist extrem frosthart und ebenfalls für die niedrige Heckenpflanzung gedacht.
So müssen Sie sich entscheiden, ob Sie eine absolut blickdichte Hecke aus Buchsbaum damit wünschen, oder doch lieber Buchsbaumfiguren in Ihrem Garten verteilen wollen.
Wer nur einfach ein paar nette Gestaltungsmöglichkeiten für die Terrasse sucht, kann natürlich auch die Buchsbäumchen im Topf wählen. Diese lassen sich als Kugel oder in Form kleiner Bäumchen ebenfalls zurechtschneiden. Auch kleine Figuren sind in Töpfen möglich und dank der zusammensteckbaren Drahtgeflechte leicht zurechtzuschneiden.
Buchsbaum schneiden
Egal ob als Kugel, Pyramide oder komplizierte Figur, der Buchsbaum lässt sich schon seit Jahrhunderten in nahezu jede Form leicht zurecht stutzen. Nicht selten säumen solche Bäumchen die Zufahrten von Schlössern und sind in berühmten Gärten zu finden. Im Handel erhalten Sie von der einfachsten Drahtform bis zur kompliziertesten Figur alles passend für Ihre Gestaltungsideen.
Die verschiedenen Drahtgeflechte, die aus beschichtetem oder verzinktem Draht bestehen, sind aus Einzelteilen und zusammensteckbar. Die einzelnen Teile werden mit Klammern oder einfachen Kabelbindern befestigt. Dann werden diese um den ausgewachsenen Baum gesteckt und die überschüssigen Triebe abgeschnitten.
Ein Video vom Profi aus dem Gartenfachmarkt über das richtige Schneiden von Buchsbäumen soll Ihnen eine Anleitung sein und als Hilfe dienen:
Dies erfordert einiges Maß an Geduld, denn der Baum wächst nur langsam und somit dauert es einige Zeit, bis die Triebe überstehen. Einmal in Form gebracht, lässt er sich jederzeit einfach nachschneiden. Wenn Sie den Baum vorher gießen, wird der Schnitt einfacher.
Die Heckenschere sollte zu diesem Zweck scharf sein, denn sonst werden die Triebe gequetscht. Auch sollte es ein bedeckter, trockener und kühler Tag sein, an dem die Hecke oder Buchsbaumfiguren geschnitten werden. Denn regnet es, droht ein Pilzbefall. Scheint die Sonne, werden die Schnittstellen braun.
Am Besten schneidet man dann von oben nach unten den Buchsbaum zur Kugel, Pyramide oder komplizierten Tierfigur. Lassen Sie Ihrer Fantasie einfach freien Lauf bei der Gestaltung Ihres Gartens oder bei der einfachen Gestaltung der Terrasse.
Die Größe der Buchsbaumfiguren ist natürlich auch abhängig von der Gartengröße und keinesfalls sollten Sie Ihren Garten mit überdimensionierten Figuren überladen. Hier ist die Devise eindeutig – Weniger ist mehr!
Robuste Hecke oder unempfindliche Figuren
Der Buchsbaum als Hecke oder Figur ist äußerst unempfindlich, auf den Buchsbaum an sich wurde hier schon intensiv eingegangen, jedoch auch nicht frei von Gefahren durch Schädlinge. Er strotzt schlechtem Gießen und ungünstigen Standorten. Doch der Buchsbaumzünsler, ein spezialisierter Schädling, kann dem robusten Gewächs erheblichen Schaden zufügen.
Die ursprünglich aus China kommende Plage hat in Europa keine natürlichen Feinde und konnte sich somit frei ausbreiten. Die gefräßigen Raupen können innerhalb kurzer Zeit einen kompletten Baum in ein Gerippe verwandeln. Die Raupen fressen dabei nicht nur die Blätter, sondern auch gleich die komplette Rinde der Bäumchen ab.
Buchsbaum Krankheiten
Eine ständige Kontrolle der Bäume nach Gespinsten, in denen die Tiere überwintern, ist ratsam. Bei Befall müssen diese rausgeschnitten werden und vorhandene Raupen sind abzusammeln. Auch werden Buchsbäume häufig von einem Pilz befallen. Der Cylindrocladium buxicola dringt über die Blätter in die Pflanze ein und tötet diese komplett ab.
Dies geschieht häufig nach lang anhaltenden Regenperioden oder übermäßigem Gießen. Zuerst bekommen die Blätter dunkelbraune Flecken, die sich schnell vergrößern und zusammenfließen. Gleichzeitig bilden sich kleine weiße Sporen auf der Unterseite des Blattes.
Typisch für diesen Pilz ist das Absterben der Blätter. Durch das Gießen von unten, und nicht über die Blätter, kann man schon viel Vorbeugen. Bei Befall ist der Busch in jedem Fall großzügig zurückzuschneiden und die Blätter sind allesamt zu entfernen.
Die Heckenschere sollte nach dem Zuschnitt in jedem Fall desinfiziert werden. Im Handel gibt es Präparate, die einem Pilzbefall vorbeugen. Als besonders pilzresistent gelten die Buchsbaumarten Arborescens und Elegantissima, sowie Herrenhausen und Faulkner.
Die Buchbaumhecke als Zaunersatz
Gestalten Sie Ihren Garten ganz individuell mit Buchshecken als absolut blickdichte Hecke oder mit Tierfiguren. Auch Beeteinfassungen und Wege lassen sich mit kleinwüchsigen Hecken in differenzierter Form leicht mithilfe von Drahtgeflechten als Schablonen zurechtschneiden.
Solitärpflanzen oder kleine Gruppen lassen sich ebenfalls mithilfe von Schablonen schneiden und verwandeln Ihren Garten oder Ihre Terrasse in eine Wohlfühloase. Ihre Freunde und Verwandten werden staunen, zu welch künstlerischen Ambitionen Sie fähig sind. So stehen Ihren Gestaltungswünschen mit Buchsbaumfiguren als Solitärpflanze nichts im Wege.
Buchsbaumfiguren als Gartendekoration
Eine ausgefallene und natürliche Gartendekoration kann mit einem Buchsbäumchen erzielt werden. Diese schon von den Römern kultivierten Bäume lassen sich in den differenziertesten Formen zu Figuren, auch für ungeübte Gärtner, zurechtschneiden.
Im Handel gibt es Formen aus einem Drahtgeflecht, die als Art Schablone benutzt werden und so den Buchsbaum beim Wachstum in eine bestimmte Richtung lenken. Anhand dieser Formen können dann die überstehenden Triebe zurechtgeschnitten werden. So entstehen die Buchsbaumfiguren.
Als Kunde haben Sie die Qual der Wahl, ob Sie sich für einen kleinen Buchsbaum im Topf oder für lebensgroße Bäume, in allen nur erdenklichen Formen, entscheiden. Auch die kleinen Buchsbäumchen können zurechtgeschnitten werden.